Daniel Guérin (1904-1988) wurde vor allem durch sein Buch L´Anarchisme (1965) sowie die vierbändige Anthologie zum Anarchismus, Ni Dieu ni Maître (1970) bekannt. Seit den 1920er Jahren war Guérin ein freigeistiger und unabhängiger Linker - erst Anarcho-Syndikalist, danach Sozialist in der ´Section française de l´Internationale ouvrière´, später Parteiführer der PSOP (Sozialistische Arbeiter- und Bauernpartei), später wieder - und dann bis zu seinem Lebensende - Anarchist. Als solcher begrüßte Guérin die Ereignisse und Folgen des Pariser Mai 1968, die ihn zu einem verspäteten Coming out veranlaßten und sein Engagement in der Schwulenbewegung beförderten. Nach dem Krieg bereiste Guérin u. a. die USA und die angrenzenden Länder. Daraus ging der Bericht über die Verhältnisse im revolutionären Kuba hervor. Guter Zustand.