

Weisenborn, Günter:
Barbaren. Roman einer studentischen Tafelrunde.
Sieben-Stäbe-Verlag, Berlin., (1931.)
242 S., 1 Bl., 8°, Orig.-Leinenbd. (Entwurf: Paul Pfund).
KNE41332
Erste Ausgabe des Erstlings des 1902 im rheinländischen Velbert geborenen Theatermanns, Journalisten und Schriftstellers, der ab 1929 in Berlin lebte und dort mit Bertolt Brecht und Hanns Eisler zusammenarbeitete, u.a. an der Dramatisierung von Maxim Gorkis Roman ´Die Mutter´. Von den Nazis ´unerwünscht´ konnte er dennoch, teils unter Pseudonym, nach deren Machtübernahme weiterschreiben und wurde in die Reichsschrifttumkammer aufgenommen bis zu seinem Ausschluss 1944. Mit Trude Hesterberg leitete er das von ihr gegründete, kurze Zeit bestehende Kabarett ´Die Musenschaukel´ bis zu dessen Schließung 1934. Er stand mit der Widerstandsgruppe ´Rote Kapelle´ in Kontakt, wurde 1942 gemeinsam mit seiner Frau, der Schauspielerin und Sängerin Joy Weisenborn, geborene Margarete Schnabel, von der Gestapo verhaftet, des Hochverrats angeklagt und in den Gefängnissen Berlin-Spandau, -Moabit und Luckau fest gehalten, bis ihn die Rote Armee im Mai 1945 befreite. Nach dem Krieg begründete Weisenborn u.a. mit Karl-Heinz Martin das Berliner Hebbel-Theater, mit Hans Henny Jahnn und Erwin Piscator ein ´Dramaturgisches Kollegium´ in Hamburg, wo er Chefdramaturg der Kammerspiele war, und schließlich die Deutsche Akademie der Darstellenden Künste. (Kosch.) - Exlibris auf dem Innendeckel. - Titelbl. mit Besitzvermerk in Kugelschreiber. - Hinteres Gelenk angeplatzt, sonst gut erhalten. - Kosch XXIX, 589.
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