Erste deutsche Ausgabe der im spanischen Original 1928 in Madrid erschienenen Gedichte, die den 1936 von Franquisten ermordeten Lyriker und Dramatiker García Lorca in Spanien machten. - Übertragen von Enrique Beck. - Mit einer Einführung von Vicente Aleixandre. - Votitelbl. mit Vermerk von unbekannter Hand ´No pasaran! 29. Januar 1939. Boy.´ - Der Übersetzer Lorcas und Schriftsteller Beck, geboren als ´Heinrich´, später umbenannt in hispanisiert ´Enrique´, war 1933 aus Nazi-Deutschland in die Schweiz und nach seiner Ausweisung 1934 weiter nach Spanien emigriert, wo er Anfang des Bürgerkriegs von den Kommunisten inhaftiert wurde. 1938 kehrte Beck illegal in die Schweiz zurück, Interventionen von André Gide und Hermann Hesse bewahrten ihn vor Wiederausweisung. Becks Übersetzungen Lorcas, deren erste hier vorliegt, wurden u.a. von Thomas Mann gelobt, die Art, wie Beck über die von ihm erkämpften, alleinigen Übersetzungsrechte wachte, handelten ihm dagegen Kritik ein. (Vgl. Kosch, 20. Jh., 89f.; Ulrike Spieler: Übersetzer zwischen Identität, Professionalität und Kulturalität: Heinrich Enrique Beck, Berlin 2014.) - Der Vermerk ´No pasaran!´, deutsch ´Kein Durchkommen!´, Schlachtruf der Republikaner im Spanischen Bürgerkrieg, hier unterzeichnet mit ´Boy´, ist im gleichnamigen Zürcher ´Café Boy´ anzusiedeln, das, 1934 von der proletarischen Jugend Zürichs gegründet, Versammlungsort der linken Szene während des Spanischen Bürgerkriegs und Zweiten Weltkriegs war (vgl. Daniel Fritsche: Wo sich die proletarische Jugend von Zürich traf [...], in: NZZ vom 15.06.2019). - Einbd. an Rändern u. Rücken gebräunt. - Exilarchiv 1800.