(= Bibliothek der Soziologie und Politik, Herausgeber Prof. Dr. Gottfried Salomon, Erster Band) Mit 2 Porträts. Mit Einführung: Rodbertus uns sein Kreis von Robert Michels. In dem einführenden Beitrag von Michels wird vor allem der ´Staatssozialismus-´Gedanke bei Rodbertus abgehandelt: ´Wir halten in der Tat dafür, daß der Staatssozialismus, insofern wenigstens sich dieser gegenwartsstaatlich gebärdet, bei Rodbertus gleichzeitig Herzenssache und Zweckmäßigkeitserwägung war.´ Und weiter heisst es: ´Unter Gesichtspunkten der Weltanschauung betrachtet, erscheint uns der Rodbertus´sche Sozialismus wesentlich gekennzeichnet durch seine ausgesprochene Arbeitswerttheorie, seinen Anethizismus ud seinen sozialen Staatsgedanken (...) Rodbertus erblickt den Kernpunkt der sozialen Frage in der Art und Beschaffenheit des Arbeitslohnes (...) Ebenso sehr wie Rodbertus für Lohnerhöhung eintritt, so erweist er sich auch als Gegner des Grundsatzes der Internationalen, daß die Befreiung der Arbeiter nur das wrk der Arbeiter selbst zu sein vermöge. Er bestreitet den Arbeitern das Recht, ihr Einkommen auf dem Wege der Organisation und des Druckes zu verbessern. Er bekämpft den ´Streikunsinn´ und ist für eine harte Anwendung der Gesetze gegen alle ´Ausschreitungen´. Die soziale Frage kann nicht ´auf der Straße mittelst Strikes, Pflastersteinen oder gar Petroleum gelöst werden´ (...) Aber nicht nur parteipolitisch im engeren Sinne, auch staatspolitisch darf das Proletariat nicht in die Speichen der Geschicke des Landes eingreifen.´ Einband leicht berieben und Titelaufkleber auf Deckel.