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Österreichischer Gewerkschaftsbund (Hrsg.):

Von unten auf. Der Aufstieg vom Sklaven zum freien Arbeiter. Mit einer Würdigung der Persönlichkeit Anton Huebers.

Österreichischer Gewerkschaftsbund, Wien., 1953.
123 S. Mit teils ganzs., teils farb. Abb., Gr.-8°, illustr. Orig.-Broschur.

VIE6006

Erschienen anlässlich des dritten Gewerkschaftstreffens vom 29.08. bis 06.09. 1953 in Wien. - Mit zahlr. Abb., u.a. von Radierungen u. Plakatentwürfen Käthe Kollwitz´, Zeichnungen Lili Réthis, Holzschnitten Otto Rudolf Schatz´; farb. Abb. von Fresken v. Albin Egger-Lienz, von Gemälden v. Pablo Picasso, Francois Millet, Gustave Courbet u.v.m. Außerdem Abb. innenarchitektonischer Entwürfe der Architektin Maria Tölzer. - Der Band enthält neben literarischen auch informatorische Texte, v.a. zur Geschichte der Arbeit u. Arbeiterbewegung. Mit Textbeiträgen von Ada Christen (´Ein Balg´), Dr. Grete Helfgott (´Arbeit und Kunst´), Hugo v. Hofmannsthal, Josef Luitpold, Alfons Petzold, Marianne Pollak (´Dreimal Marie´), Ferdinand von Saar, Bruno Schönlank, Maria Tölzer, Emile Verhaeren, Anton Wildgans, Julius Zerfaß u.v.m. - Bemerkenswert ist der Beitrag ´Neue Menschen. Neues Wohnen´ von Maria Tölzer, der sich mit den innenarchitektonischen Ansprüchen an eine neue ´Wohnkultur für den arbeitenden Menschen´ auseinandersetzt. Sie bezeichnet den Jugendstil als ´Pseudostil [...] der eigentlich nur eine Modelaune war´ (S. 71) und das ´Ornament, das alles überwuchert hatte´ als ´Gegenstand höchsten Mißtrauens für jeden fortschrittlichen Architekten´ (S. 72). Tölzer empört sich über die ´üblichen ´Bauernstuben´, die durch ihre Bezeichnung eher eine Beleidigung des Bauernstands darstellen´ und ´zur immer weiteren Verkitschung des Geschmacks´ beitragen (ebd.). Dies wird durch eine humorvolle Illustration betont: ´So sieht die Sitzecke einer Tiroler Bauernstube aus...und so zumeist in der Fantasie des Städters´. Tölzer hatte 1952 Entwürfe für die Gewerkschaftsbund-Inititative ´Soziale Wohnkultur´ nach den Kriterien ´Schönheit, Zweckmäßigkeit und rationelle Herstellbarkeit´ geliefert (vgl. Eva B. Ottillinger, Küchen/Möbel. Design und Geschichte, Wien u. Köln 2015, S. 66). Zu Tölzers bekanntesten Entwürfen gehören der 1947-48 errichtete Kindergarten der Per-Albin-Hanson-Siedlung West u. der 1975-76 gemeinsam mit ihrem Mann Peter geplante Ernst-Papanek-Hof im 15. Wiener Gemeindebezirk (vgl. Stadt Wien. Wiener Wohnen, Wohnhausanlage Ernst-Papanek-Hof, via wienerwohnen.at, Zugriff 26.01.2023). - Broschur minimal berieben, sonst gut erhalten.

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