Kuh, Anton (Hrsg.):
Börne der Zeitgenosse. Eine Auswahl eingeleitet und herausgegeben von Anton Kuh.
Verlag der Wiener Graphischen Werkstätte, Leipzig u. Wien., 1922.
XXV, 272 S., 1 Blt., 8° Orig.-Leinenbd mit mont. Orig.-Schutzumschlag.
VIE7524
Erste Ausgabe. - Mit Ex Libris von Rosl Jochmann (vermutlich Rosa Jochmann) und privatem Schenkungsvermerk in Blei: ´Zum Trost an trüben Tagen einer teueren Freundin und guten Seele gewidmet. [Signatur unleserlich]´. - Anton Kuh, geboren 1890 in Wien, war Schriftsteller, Journalist und gefürchteter Stegreifredner, der sich nicht nur mit Karl Kraus anlegte. Kuhs Familie kam aus der deutschsprachigen jüdischen Oberschicht von Prag. Kuh schrieb Feuilletons, Theaterkritiken, Glossen und Kurzprosa, u.a. für das ´Prager Tagblatt´, den ´Querschnitt´, für Stefan Grossmanns ´Tage-Buch´ und für die ´Weltbühne´ und war damit überaus aktiv ins literarische, politische und gesellschaftliche Leben nicht nur des Wien und Prag der Habsburgermonarchie und der Zwischenkriegszeit, sondern auch des Berlin und München der Weimarer Republik involviert. 1938 gelingt ihm die Flucht nach New York, wo er 1942 an einem Herzinfarkt starb. - Der vorliegende Band versammelt eine Auswahl von Schriften des Schriftstellers und Publizisten Ludwig Börne (1786 ? 1837). Zusammen mit Heinrich Heine war Börne einer der ersten Vertreter des deutschen Feuilletons. - ?Börne ist der große Kritiker Deutschlands. Seine Publizistik reicht über die Gelehrtenkämpfe des großen Pamphletisten Lessing hinaus ins Kulturpolitische. Die Auswahl und Kuhs Vorrede sind geeignet Börnes Wort, das schon lange in den Klassikerausgaben modert, als eine brennende Wirklichkeit aufleuchten, ihn selbst als einen Hüter und Kämpfer der Kultur, als einen Zeitgenossen erkennen zu lassen.? (Umschlagsstext). - Der Schutzumschlag ist nachträglich auf den Einband montiert worden und fragil. Buchblock gelöst, mit mehreren angelösten Seiten. Innen teilweise fleckig, insgesamt in Ordnung.
EUR 100,00
(inkl. der jeweils gültigen gesetzlichen Mwst)